Präambel

Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) ist ein Beziehungsgeschehen. Grundlage für die Gestaltung einer
beraterischen Beziehung sind unter anderem ein ausgewogenes Verhältnis von Nähe und Distanz und ein
professioneller Umgang damit. Die Einschätzung von Nähe und Distanz kann sehr unterschiedlich ausfallen.
Berater*innen tragen die Verantwortung für die Ausgewogenheit des gegenseitigen Zulassens und
Aufbauens von geistiger und emotionaler Nähe in einem Beratungsgespräch.

Für professionelle Berater*innen ist es notwendig, das eigene Verhalten zu reflektieren. Das bedeutet
konkret: Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen, Wissen um persönliche und fachliche Grenzen
(z. B. Abgrenzung zur Psychotherapie) und deren Einhaltung und regelmäßige Supervision.

Die EFL-Berater*innen wissen um die ihrem Auftrag und ihrer Stellung innewohnende Macht, die gründet in

  • Ausbildung und Erfahrung
  • dem Vertrauensvorschuss der Ratsuchenden
  • der Arbeit mit Menschen in verletzlichen und sensiblen Lebenslagen.

Sie sind sich ihrer besonderen Verantwortung bewusst und verstehen Beratung als einen Prozess, dessen
Ziel es ist, Ratsuchende in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und sie zu Selbstfürsorge zu ermutigen.

Das EFL-Schutzkonzept dient

  • dem Schutz von Ratsuchenden vor unverantwortlichem und unfachlichem Handeln von Berater*innen im Beratungsgespräch,
  • der Orientierung aller für die EFL Tätigen,
  • der Information der Öffentlichkeit über die berufsethischen Standards, zu denen sich die EFL verpflichtet,
  • als Richtlinie für die Handhabung von Beschwerden.

Die Mitarbeitenden in der EFL im Bistum Hildesheim verpflichten sich, die Empfehlungen und Richtlinien
des Schutzkonzepts einzuhalten.